Praxis für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie B. Naumann in Dachau

Dipl.-Psych. Bettina Naumann
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
Am Oberanger 14
85221 Dachau
Tel. 08131 - 27 54 929
E-Mail:
 

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Bettina Naumann

Therapieangebot

Behandlungsschwerpunkte

 

Bitte beachten Sie, dass sich die Praxisabläufe durch die Coronapandemie deutlich verändert haben. Bitte fragen Sie ggf. bei der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (www.kvb.de) oder der PTK Bayern nach den aktuell gültigen Bestimmungen. Auch Ihre Krankenkasse kann Ihnen hier weiterhelfen.

 

Ich behandele Kinder und Jugendliche etwa ab dem Alter von vier Jahren bis zum Alter von 21 Jahren. Häufige Anlässe, sich professionelle Hilfe zu suchen, sind bei diesen:

Ängste und Phobien
Zwangshandlungen und Zwangsgedanken
Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen (ADS/ADHS)
Depressionen  und Selbstwertprobleme
Einnässen, Einkoten
Erkrankungen, bei denen seelische Ursachen eine Rolle spielen (Kopf- und Bauchschmerzen, bestimmte Formen der Adipositas)


Vorgehensweise
Bei der Psychotherapie von Kindern gibt es einige Besonderheiten, da diese sich nicht so gut wie Jugendliche oder Erwachsene verbal im therapeutischen Gespräch äußern können. Deshalb setze ich zum Beispiel diagnostische und therapeutische Rollenspiele ein, das heißt, dass die Therapeutin eine Rolle übernimmt (z.B. die eines Elternteiles) und das Kind überlegt sich, wie es mit bestimmten problematischen Situationen umgehen kann. Ziel ist es, dieses Probehandeln später im normalen Alltag umzusetzen.

Für jüngere Kinder steht auch ein Zimmersandkasten zur Verfügung, die Interpretationen der dort aufgebauten oder dargestellten Szenen helfen wiederum, die nächsten therapeutischen Schritte einzuleiten.

Bei Regelspielen (Brettspielen) spielt die Beobachtung der Reaktion des jungen Patienten eine wichtige Rolle: kann er oder sie mit Niederlagen umgehen? Verliert er oder sie schnell den Überblick? Werden auch einmal neue Spiele ausprobiert?

Der Einsatz kreativer Materialien (Ton, Malen nach Musik, "Priming") dient häufig dazu, die emotionale Ausdrucksfähigkeit des Kindes zu stärken und ihm persönliche Ressourcen und Potentiale zugänglich zu machen.

Tagebücher finden vor allem bei älteren Kindern und Jugendlichen ihren Einsatz, nicht nur, um zum Beispiel Alpträume zu bewältigen, sondern auch, um festzuhalten, wenn sich positive Veränderungen einstellen und um dies über einen längeren Zeitraum zurückverfolgen zu können.

Auch das Erstellen von Angsthierarchien bzw. der Einsatz eines "Angstthermometers" (dieses wird zusammen mit den Kindern aufgemalt) haben sich bewährt, um die Selbstwahrnehmung der Kinder zu schärfen. Häufig wird eine Therapiestunde in zwei Teile zerlegt, in der ersten Hälfte soll zum Beispiel ein Arbeitsblatt bearbeitet werden, während in der zweiten Hälfte die Wünsche und Ideen der Patienten ihren Raum finden.


Schwerpunkt Verhaltenstherapie
Ich biete Verhaltenstherapie an, in der Regel als Einzelbehandlung, gelegentlich aber auch in Kombination mit einer Gruppentherapie in der Kleingruppe. Zu den Methoden der Verhaltenstherapie zählt es unter anderem, konkrete Therapieziele zusammen mit den Patienten und den Patienteneltern zu vereinbaren. Häufig wird zu Beginn der Behandlung eine sogenannte Baseline erstellt: Wie oft treten die Probleme auf? Gibt es zum Beispiel trockene Nächte? Hat das Kind schon einmal irgendwo übernachtet, ohne abgeholt werden zu müssen?

Da viele therapeutisch wichtige Veränderungen gar nicht in den Sitzungen, sondern außerhalb stattfinden, vereinbare ich gelegentlich, bei manchen Problemen regelmäßig, individuelle therapeutische Aufgaben ("therapeutische Hausaufgaben"), die zu Hause bzw. in der Schule bis zur kommenden Stunde durchgeführt werden sollen.

Verhaltenstherapie hat sich bei bestimmten Störungen und Problemstellungen besonders bewährt, etwa bei ADHS/ADS. Dort werden gemeinsam mit dem Kind und den Eltern Verhaltensregeln erarbeitet und konkrete Handlungsschritte mit dem Kind eingeübt.

Bei Zwangsstörungen und Ängsten wird eine sogenannte Konfrontations- oder Expositionsbehandlung durchgeführt, in denen der Patient oder die Patientin sich bewusst bisher gemiedenen Tätigkeiten oder Objekten zuwendet und (wieder) lernt, z.B. mit der S-Bahn zu fahren. Dies setzt eine hohe Bereitschaft zur Mitarbeit sowohl bei den Patienten als auch deren Eltern voraus und führt in der Regel zu deutlichen Verbesserungen in der Lebensqualität der Betroffenen.

Während die Therapieeinheiten zunächst wöchentlich stattfinden, hat es sich nach Erreichen bestimmter Teilziele bewährt, mehr Zeit zwischen den Stunden verstreichen zu lassen, so kann einem Rückfall in alte Muster gezielt vorgebeugt werden. Neben dieser Rückfallprophylaxe werden in dieser Phase unter Umständen auch noch weitere Ziele sichtbar, die dann in einem weiteren Therapieabschnitt bewältigt werden können.